OT: Les Beaux Jours
Frankreich 2012
Regie: Marion Vernoux
Darsteller: Fanny Ardant, Laurent Lafitte, Patrick Chesnais, Féodor Atkine, Marie Rivière, Jean-François Stévenin
Drehbuch: Fanny Chesnel, Marion Vernoux
Länge: 94 Minuten
Caroline ist Zahnärztin und 60 Jahre alt. Nach einem Streit wirft sie hin – und verfügt nun über viel Zeit. Sie muss über sich und den Rest ihres Lebens nachdenken. Ihr Mann Philippe ist auch da, doch beider Leben laufen so nebeneinander her. Tiefe Innigkeit ist nirgends zu sehen. Die Töchter sind längst erwachsen.
Diese schenken ihrer Mutter zur Probe eine Mitgliedschaft in einem Club für Senioren. Da wird gebastelt; wird getöpfert; wird dem Computer und dem Internet Zeit gewidmet; werden Blumen gesteckt; wird viel geratscht; werden Ausflüge ans nahe Meer unternommen. Der Club-Name: „Die schönen Tage“.
Der Computer-Lehrer heißt Julien. Er wird auf die noch immer schöne Caroline aufmerksam, und schon ist es geschehen. Jetzt kommen die richtig „schönen Tage“. Caroline schmilzt praktisch jeden Tag dahin. Vor Philippe muss sie immer mehr Ausreden suchen.
Julien mag Carolin gerne, ist aber nicht wählerisch. Wenn es gerade passt, kommt auch noch die eine oder andere an die Reihe. Caroline weiß von vornherein, dass diese „Liebe“ nicht dauern kann.
Kompliziert wird es jedoch vor allem, weil Philippe inzwischen längst Bescheid weiß. Die Trennung ist nahe.
Ungeachtet dessen versucht Caroline noch einmal, mit Julien nach Island zu fliegen. Sie ist allzu abhängig geworden. Doch unterwegs kommt sie – auch aufgrund von Juliens schäbigem Verhalten – zur Besinnung. Sie kehrt zu Phlippe zurück.
Ein Frauenfilm. Die späte Leidenschaft einer Frau, deren Beruf und Ehe zur Gewohnheit geworden sind. Nicht nur eine späte Liebe, sondern auch eine vergängliche. Der Altersunterschied ist zu groß, Caroline sucht Anhänglichkeit, Julien ein sexuelles Abenteuer. Das Scheitern ist programmiert. Aber immerhin: ein paar „schöne Tage“.
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