D 2022 | Regie: Bernd Michael Lade | 93 Min. | FSK 12
Darsteller*innen: Bernd Michael Lade, Maria Simon, Lina Wendel, Torsten Spohn, Thomas Schuch, Jörg Seyer
Deutschland, kurz nach dem 2. Weltkrieg: Als jahrelanger Häftling der KZs Buchenwald, Lichtenburg, Esterwegen und Flossenbürg erlebte Carl Schrade (Bernd Michael Lade) die Gräueltaten der Nazis aus nächster Nähe. Jetzt soll der ehemalige Juwelenhändler als Kronzeuge der Anklage vor einem Gericht aussagen, um seine Peiniger hinter Gitter zu bringen. Auf der Anklagebank sitzen SS-Männer, NSDAP-Funktionäre und Ilse Koch (Lina Wendel), die Frau des berüchtigten KZ-Kommandanten Karl Koch. Die Liste ihrer menschenverachtenden Verbrechen ist lang, die Liste der Ausreden und Rechtfertigungen beinahe noch länger. An der Schuld besteht kaum ein Zweifel. Aber woher stammt Carl Schrades umfassendes Wissen über die Abläufe in der Lagerverwaltung und wie überlebte er mehr als zehn Jahre in den Lagern?
Als Regisseur und Hauptdarsteller entwirft Bernd Michael Lade (früher Mitglied der DDR-Punkband "planlos") in DER ZEUGE ein spannendes Gedankenexperiment, basierend auf realen Gerichtsprotokollen. Das dialektisch erzählte Prozess-Drama über Schuld und Unschuld stellt Täter- und Opferaussagen schonungslos gegenüber.
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