Frankreich 2009
Regie: Radu Mihaileanu
Drehbuch: Radu Mihaileanu, Alain Michel Blanc, Matthew Robbins
Musik: Armand Amar
Darsteller: Alexei Guskow, Dimitri Nazarov, Melanie Laurent, Francois Berléand, Miou-Miou, Valeri Barinov
Länge: 119 Min.
Andrei Filipov dirigierte einst das Orchester des berühmten Bolschoi-Theaters. Während der Zeit des Kommunismus weigerte er sich, jüdische Musiker zu entlassen. Deshalb wurden er und sein Freund Sascha selbst degradiert.
Jetzt ist er in dem Theater nur noch Putzmann. Dabei fällt ihm eines Tages ein Hilferuf des Pariser Théatre du Chatelet in die Hände. Dieses sucht dringend ein Ersatzorchester, weil die zugesagten Musiker aus San Francisco ausbleiben.
Da fällt bei Andrei der Groschen. Er wird die eingegangene Nachricht verschweigen, dafür seine in alle Winde verstreuten früheren Musiker zusammentrommeln, alles vorbereiten und mit ihnen nach Paris fahren.
Da die Kollegen inzwischen die ausgefallensten Berufe ausüben, Pässe in den wenigsten Fällen vorhanden sind, Visa sowieso nicht, ist im Voraus ein gehöriges Durcheinander zu bewältigen.
Andreis Bedingung für das Gastspiel: Die junge Geigerin Anne-Marie Jacquet muss als Solistin dabei sein.
In Paris angekommen, feiern die zusammen gewürfelten Musiker lieber, als dass sie proben würden.
Ein kommunistischer Funktionär, der mit von der Partie ist, gibt in Paris lieber den Aufruf zur Revolution zum Besten, als dass ihn das vorgesehene Konzert interessieren würde.
Schließlich wird doch alles gut. Und Anne-Marie Jacquet erfährt in einer melancholischen Zusatzgeschichte endlich, wer ihre verschollenen Eltern waren.
Gespielt wird von den Männern lautstark und übertrieben. Die Damen (z. B. Mélanie Laurent als Anne-Marie Jacquet und Miou Miou als ihre Agentin) treten da viel diskreter auf.
Prachtvoll ist die Musik. Ein Genuss. Immerhin gab es dafür in Frankreich zwei „Césars“.
Thomas Engel
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