Gloria & Gloriette - Die Kamera










Much Loved





Sondervorstellung in Kooperation mit AG Heidelberger Frauenverbände und –gruppen anlässlich des "Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen"

am Sonntag, 24.11.19, 11:00 Uhr

Mit Filmgespräch im Anschluss an die Vorstellung

F, MA 2016
Regie: Nabil Ayouch
Darsteller: Loubna Abidar, Asmaa Lazrak, Halima Karaouane, Sara Elhamdi Elalaoui und Abdellah Didane

Auch wenn er meist, wenn überhaupt, nur verschämt behandelt wird, gibt es natürlich auch in der arabischen Welt Sex - und vor allem Prostitution. Dieses Tabu-Thema geht der in Paris geborene, aus Marokko stammende Regisseur Nabil Ayouch in "Much Loved" an, der sein Thema in Wort und Bild so drastisch darstellt, dass er in Marokko verboten wurde.

In Marrakesch, dem beliebten Touristenziel am Rand des Rif-Gebirges gehen sie ihrer Arbeit nach: Noha (Loubna Abidar), mit 28 die älteste, und die etwas jüngeren Soukaina (Halima Karaouane) und Randa (Asmaa Lazrak). In einem modernen Appartement leben sie, als wäre es eine Wohngemeinschaft, Nachts machen sie sich schön und ziehen sich aufreizend an, um sich an möglichst reiche Männer zu verkaufen. Diese kommen besonders aus dem erz-konservativen Königreich Saudi-Arabien ins liberalere Marokko, kaufen sich Frauen, benutzen und erniedrigen sie nach Gusto.

Viel Geld verdienen Noha und ihre Freundinnen mit ihrer Arbeit, sehen sich in der islamisch geprägten Gesellschaft aber vielfältigen Vorurteilen und Anfeindungen ausgesetzt. Wenn sie ihre Mutter besuchen geht, die in einem traditionellen Viertel der Stadt wohnt, tauscht Noha Minirock und tiefes Dekollete gegen Kaftan und Kopftuch aus und versucht für einen Moment, in eine andere Welt einzutauchen. Ihr kleiner Sohn, den ihre Mutter aufzieht, scheint Nohas Antrieb zu sein, doch einen Plan für ihr Leben hat sie nicht.

Nabil Ayouchs Film lebt von seinen Kontrasten, von der Gegenüberstellung der traditionellen, konservativen Gesellschaft Marokkos, mit dem Leben der Luxusprostituierten und ihrer Freier. Ausführlich und explizit zeigt Ayouch die Clubs, Bars und Parties, auf denen Noha und ihre Freundinnen Männer treffen, trinken, tanzen und sich den Wünschen ihrer Kunden gemäß mehr oder weniger erniedrigen. Die Reduzierung der Frauen auf das Doppel Mutter-Hure, das natürlich auch in der westlichen Welt, im westlichen Kino zu finden ist, wirken hier besonders extrem. (programmkino.de)


     

Zum Trailer
 


GLORIA FTB GmbH, Heidelberg.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen (auch Saaltausch) vorbehalten. 


[Impressum] [Datenschutz]