Psychoanalyse & Film am Mittwoch, 30.01.19, 20:00 Uhr
"Drama um die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere in der Washington Post"
vorgestellt von R. Kremer
USA 2017
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Meryl Streep, Tom Hanks, Alison Brie, Bob Odenkirk, Sarah Paulson
Noch vor „Watergate“ deckte die „Washington Post“ einen anderen Skandal auf: die „Pentagon Papers“. Gleich vier US-Präsidenten äußerten darin ihre Zweifel, ob der Vietnamkrieg überhaupt zu gewinnen sei. Hat die Presse das Recht, solche hochgeheimen Informationen publik zu machen? Genau darum geht es im neuen Film von Steven Spielberg mit Meryl Streep in der Titelrolle, der 1971 spielt und doch mit mehr als gutem Timing unsere Gegenwart spiegelt.
In einer Zeit, in der ein US-Präsident während der Pressekonferenz die Journalisten als „fake news“ beschimpft, seine Mitarbeiter das Schlagwort der „alternativen Fakten“ prägen, ein türkischer Präsident Journalisten verhaften lässt und in Deutschland rechtsradikale Demonstranten Berichterstatter als „Lügenpresse“ diffamieren, ist dieser Film wichtiger denn je. „Wir müssen die Kontrolle ihrer Macht sein. Wenn wir sie nicht zur Rechenschaft ziehen, wer, um Himmels willen, soll es dann tun?“ sagt einmal jemand. Der Film kommentiert das Heute, in dem er vom Gestern berichtet. Er macht das spannend, unterhaltsam, mit großartigen Schauspielern. Und findet dann noch die Zeit, von etwas anderem zu erzählen: der Emanzipation einer Frau, die sich in einer Männerwelt behaupten muss. (programmkino.de)
|