USA 2016
Regie: Barry Jenkins
Darsteller: Mahershala Ali, Naomie Harris, Alex Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes, Jharrel Jerome
„Oscar so White“ hieß es Anfang des Jahres noch, als kein schwarzer Schauspieler oder Regisseur nominiert war. Nächstes Jahr wird das anders sein, Barry Jenkins Drama „Moonlight“ gilt als einer der Favoriten für Trophäen, ist aber vor allem eins: Ein bildgewaltiger Film, der mit Homosexualität in der schwarzen Bevölkerung ein heißes Eisen auf berührende, subtile Weise angeht.
Im ersten Kapitel des Films heißt er noch Little, der neunjährige Chiron (Alex Hibbert), der in Miami aufwächst, als einziges Kind bei seiner Mutter Paula (Naomie Harris), die Crack raucht, wechselnde Männerbekanntschaften hat und wenig begeistert ist, als ausgerechnet der Dealer Juan (Mahershala Ali), ihren Sohn unter seine Fittiche nimmt. Denn Chiron wird nicht umsonst Little, also klein, genannt, er ist schmächtig, fast feminin, weswegen er im rauen Klima des Ghettos als schwul beschimpft wird.
Auch als gut 17jährigen (jetzt gespielt von Ashton Sanders), hat sich wenig an seiner Situation geändert: Seine Mutter versinkt immer mehr in der Sucht, seine Ersatzvater Juan ist ermordet worden, in der Schule ist allein der gleichaltrige Kevin sein Kumpel, mit dem er eines Abends seine erste homosexuelle Erfahrung macht. Doch nach einer besonders üblen Attacke in der Schule, hat Chiron genug und schlägt zurück.
Gut zehn Jahre später ist Chiron aus dem Gefängnis entlassen und selbst Dealer geworden. Er wird nur Black gerufen (Trevante Rhodes), ist muskulös, fährt ein teures Auto und hat seine Vergangenheit scheinbar hinter sich gelassen, doch wohin seine Zukunft führen soll, weiß er nicht... (programmkino.de)
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