Belgien, Frankreich, Tschechien 2016
Regie: Stéphanie Di Giusto
Darsteller: Soko, Lily-Rose Depp, Gaspard Ulliel, Mélanie Thierry, François Damiens
Sie begeistert die bedeutendsten Künstler ihrer Zeit. Allen voran Maler und Grafiker Toulouse-Lautrec, der eine Serie wunderbarer Lithografien nach ihrem Bild kreiert: Die Tanz-Ikone der letzten Jahrhundertwende Loïe Fuller. Ihr furios schwingendes, wallendes Kostüm wird zum zentralen Ornament des aufkommenden Jugendstils. Designer wie Lalique verwenden Motive aus ihren Tänzen für Lampenfüße, Glasfenster und Gebäudeschmuck. Die Amerikanerin avanciert zum Pop-Idol der Belle Epoque und steht Pate für die Kühlerfigur des Rolls Royce.
Nach einem spektakulären Debüt im Pariser Theater Folies-Bergére macht ihr magischer Serpentinentanz Furore. Sie hüllt sich in einen überdimensionierten weißen Umhang aus Crepe de Chine, zusammengenäht aus lauter Dreiecken. Den Bewegungsradius der Arme verlängert sie künstlich mit langen, sehr leichten Bambusstäben. Die Stäbe befestigt sie im Innern des Mega-Schleiers. So können die Arme die Stoffmassen bewegen. Über vier Meter hoch lässt sie die Stoffe in den Bühnenhimmel steigen Das Publikum sieht weit mehr als eine choreographische Variante. Es sieht eine Revolution. (programmkino.de)
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