Deutschland 2015
Regie und Buch: Gerd Schneider
Darsteller: Sebastian Blomberg, Kai Schumann, Jan Messutat, Sandra Borgmann, Valerie Koch, Hartmut Becker
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland immer mehr Fälle bekannt, in denen katholische Geistliche meist jugendliche Menschen, Mädchen wie Jungen, sexuell bedrängt oder gar missbraucht hatten. Die Kirche hatte ihren nächsten Skandal, nachdem ähnliche Zustände bereits in den USA und Irland ans Licht gekommen waren. Debüt-Regisseur Gerd Schneider bricht den globalen Skandal herunter und macht daraus ein konzentriertes Gewissensdrama mit einem großartigen Sebastian Blomberg in der Hauptrolle.
Sie sehen aus wie drei Freunde, die nach dem Fußballspielen zusammen in die Kneipe ziehen, um gepflegt einen zu heben. Lediglich die kleinen silbernen Kreuze und die schwarzen Collarhemden weisen Jakob (Sebastian Blomberg), Dominik (Kai Schumann) und Oliver (Jan Messutat) als katholische Priester aus. Seit vielen Jahren sind die drei beste Freunde. Umso tiefer sind Jakob und Oliver getroffen, als Dominik nach einer Messe noch in der Kirche verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt wird. Der Vorwurf: Er soll einen der Jungen, die er in einem Jugendclub betreut, missbraucht haben. Während Oliver, der gerade die Karriereleiter erklimmt, damit betreut wird, die Sache zu vertuschen, stürzen Jakob die Vorwürfe in eine tiefe Krise. Er nimmt Kontakt zu der Mutter (Sandra Borgmann) des Jungen auf und ist immer weniger davon überzeugt, dass Dominik unschuldig ist. Erst recht, als Jakob bei seinen Recherchen darauf stößt, dass Dominik einen weiteren Jungen missbraucht haben könnte (programmkino.de)
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